Schöne Landschaften, kalte Seen, Zeit mit Gott, gute Gemeinschaft, spannende Andachten, lange und lustige Autofahrten,... und noch viel mehr.
Wir sind viel Unterwegs und die meisten Tage haben einen ähnlichen Ablauf. Ein solcher Tag startet, nach dem Aufstehen mit dem Abbauen der Schlafplätze (Tarps, Kothen) und dem Packen des Gepäcks und der Autos. Wenn die Autos soweit zur Abfahrt bereit sind, wird gefrühstückt. Oft gibt es Knäckebrot, manchmal Poridge( Haferflocken)mit Apfelmus. Die meiste Zeit des Tages verbringen wir in den Autos, hören Musik, lesen, schlafen, reden oder spielen. In den Pausen machen die Jungs Liegestützen, um ein bisschen fit zu bleiben. Zum Vesper gibt es Knäckebrot, Dosenwurst, Streichkäse, und Mais oder Essiggurken aus dem Glas. Nach sechs bis zwölf Stunden Fahrt suchen wir uns einen Lagerplatz. Dort angekommen werden die Schlafplätze gerichtet und Tarps oder Kothen aufgebaut. Abends wird immer zu zweit auf einem Trangia zusammen gekocht und gegessen. Es gibt Nudeln, Knödel, Spätzle oder Reis mit verschiedene Soßen und Wurst. Wenn alle fertig mit essen sind, haben wir meistens am Feuer eine gemeinsame Lobpreiszeit und eine Andacht. Danach kann man noch zusammensitzen oder ins Bett gehen.
Das Thema der Tour war die Geschichte Israels. So begann die Andachtsreihe mit der Schöpfungsgeschichte im 1. Mose und erzählte die ganze Geschichte Israel durch das Alte Testament bis zum Wiederaufbau Jerusalems durch Nehemiah. Auf verschiedene Arten konnten und durften wir die Geschichte Israels miterleben. Durch spannende Details, die auf die besonderen Umstände zur damaligen Zeit hinweisen, konnten wir oft aus einer anderen Perspektive die Geschichten betrachten und neue Erkenntnisse daraus ziehen. Durch verschiedene Arten von Andachten, bei denen man manchmal zum Beispiel durch Schauspielern aktiv werden konnte, waren diese immer Interessant und oftmals auch lustig. Die Andachten gaben ein tieferes Verständnis für das Alte Testament, viel Hintergrundwissen und praktische Dinge fürs Leben.
Unseren ersten Halt genießen wir in Rostock, dort dürfen wir in einer Gemeinde übernachten. Am zweiten Tag geht es über die Ostsee mit der Fähre. Auf dieser zeigt uns netterweise der Schiffsoffizier spontan die Schiffsbrücke. Unsere erste Nacht in Schweden übernachten wir an der Ostseeküste. Auch die nächsten Tage sind wir mit wunderbaren Übernachtungsplätzen gesegnet. Wir dürfen einmal auf dem Gelände der Holsby Bible School übernachten und dort Brot backen. Von dieser aus ist es nicht weit nach Lönneberga und ein paar von uns gehen dort Michel (schwedisch Emil) aus Lönneberga besuchen. Nach einer weiteren Nacht draußen, dürfen wir in einem Haus direkt an der Ostsee übernachten, welches uns schwedische Ranger, zu Verfügung stellen. In diesem verweilen wir zwei Nächte und nutzen den freien Tag um in der Ostsee zu Baden, zu Wandern, gemeinsam zu spielen oder zu lesen. Am Abend besuchen uns noch zwei der schwedischen Ranger und wir genießen eine gemeinsame Zeit zusammen beim Spielen und reden. Danach feiern wir mit Gott im Lobpreis.
Von hier fahren wir weiter entlang der Ostseeküste nach Norden. Durch Schweden fahren wir vor allem an verschiedenen Waldlandschaften und idyllischen Seen vorbei. Die restliche Tour verbringen wir in Skandinavien die Nächte immer draußen und schlafen entweder unterm Tarp, in der Kohte oder freien Himmel. Nachdem wir Schweden von unten nach oben durchquert haben, fahren wir über die Grenze nach Finnland. Dort überschreiten wir die Grenze des Nordpolarkreises, an welcher wir den „Weihnachtsmann“ besuchen. Durch Finnland geht es weiter nach Norden zum Inarisee. Leider finde wir an diesem keinen Lagerplatz und wir können nicht wie geplant dort mehrere Tage verbringen. Da wir keinen Platz am Inarisee finden, fahren wir weiter in Richtung Norwegen. Denn Gott hatte für uns schon einen tollen Platz vorbereiten. Als wir an einem Campingplatz nachfragen, wo wir denn gut übernachten könnten, bekommen wir einen Platz beschrieben, der für jeden offen ist und genutzt werden darf. Dort angekommen finden wir einen Trinkwassersee und eine finnische Sauna vor. Danke Gott für diese Geschenk! So lassen wir uns das nicht entgehen und bleiben dort für drei Nächte. An den zwei ganzen Tagen, die wir dort verbringen, nutzen wir die Möglichkeit und waschen im See unsere Kleidung. An beiden Tagen können wir die Sauna aufheizen und saunieren. Im See können wir ebenfalls baden und uns selbst waschen. Auch haben wir genug Zeit um zu lesen oder Kuchen zu backen.
Nach dem wir dort die Zelte abgebrochen haben, fahren wir nach Norwegen. Hier probieren wir Trockenfleisch vom Rentier und grillen einen Fisch überm Feuer. Nach einer Nacht in Norwegen erreichen wir endlich das Nordkap. Dort ist es zwar sehr nebelig, trotzdem schaut auch kurz die Sonne heraus. Vom Nordkap fahren wir auf der E6 in Norwegen nach Süden. Norwegen hat eine atemberaubende Landschaft, die wir immer wieder auf unserer Fahrt bestaunen können. Hier gibt es wunderschön geformte Berge mit schneebedeckten Gipfeln, direkt neben Fjorden und dem Meer. Rentiere gibt es viele zu sehen. Unseren letzten größeren Halt legen wir an einem Fluss ein. Dort bietet sich nochmal die Möglichkeit im Fluss zu baden, zu Wasserfällen in der Nähe zu wandern und sich zu entspannen. Die letzte Nacht in Norwegen schlafen wir an der Nordsee. In dieser können wir am Nachmittag noch baden später waschen wir dort alle unsere Töpfe und Trangias auf denen wir fast jeden Abend gekocht haben.
Die Nordkaptour geht schon dem Ende entgegen und wir fahren mit der Fähre über die Nordsee nach Dänemark. Unsere letzte Nacht dürfen wir bei der Gemeinde der Rangers aus Eckernförde übernachten. Der letzte Tag führt uns durch Deutschland nach Tübingen zurück. Dort wo wir vor drei Wochen gestartet sind, kommen wir alle mit tollen Erfahrungen und Erlebnissen wieder an.