Die Höhlentour der Außenstämme Herrenberg und Rottenburg fand statt! In Grabenstetten bei Bad Urach angekommen wurden Helme und Kopftaschenlampen verteilt. Dann machten wir uns an einer Burgruine vorbei an den Abstieg zur Gustav-Jakob-Höhle. Nach einem Gebet wagten wir uns in die längste Durchgangshöhle der Alb. Vor allem die größeren mussten sich ziemlich anstrengen, um sich durch die niedrigen Gänge und engen Spalte zu zwängen. Einige Mutige nahmen in den zahlreichen Pfützen eine kühle Erfrischung zu sich und bis auf einen schaffte es keiner mit trockenen Füßen durch die Höhle. Hier merkte man die Regenfälle der letzten Woche. Wieder am Tageslicht machten wir uns zu Fuß auf den Weg zur Falkensteiner Höhle. Der Weg führte uns durch ein herrlich grünes Tal, voller Moos und kleiner Bäume. Nachdem wir uns mit Maultaschen gestärkt hatten, zwängten wir uns in die Neoprenanzüge. Das Wasser in der Falkensteiner Höhle mit seinen 5 Grad wäre ohne diese Hilfe nicht lange auszuhalten. Der riesige hallenartige Eingang der Höhle verengte sich rasch zum ersten großen Hindernis der Höhle: Der Demutsschluf, eine Stelle mit extrem niedriger Decke direkt nach dem Eingang. Durch den hohen Wasserstand blieb uns nur eine Kopfbreit Platz bis zur Decke. Das Wasser stand uns also buchstäblich bis zum Hals. Weil es aber seit Stunden abfloss, waren wir in Sicherheit. Schwimmend erreichten wir nach knapp 10 Metern ein Becken, an dem wir die Anzüge mit dem eiskalten Wasser fluteten, damit sich die Wärmewirkung gut entfalten konnte. Einige Ranger brachen die Höhlentour an dieser Stelle ab: Ein Zeichen für Verantwortung und eine gute Selbsteinschätzung. Der Rest der Gruppe folgte der Höhle ca. 200 m weiter, hörte in völliger Dunkelheit in der Andacht, dass Jesus das Licht der Welt ist und stießen nach einer guten halben Stunde zu den Anderen dazu. Die Fahrt zurück bildete den Abschluss dieser gelungen Aktion.
Ruben Köhler